Die Kosmetikbranche nutzt die Vorteile von Nanofasern bei der Herstellung von Gesichtsmasken 

Bei der Herstellung von Kosmetikprodukten kann Nanotechnologie eingesetzt werden, um die Produktwirkung zu verbessern. Kosmetika wie Shampoos, Gesichtsmasken, Feuchtigkeitscremes, Bronzer, Sonnenschutzmittel, Anti‑Akne-Produkte und Anti‑Aging-Cremes sind nur einige Beispiele von Produkten, die mit Nanomaterialien angereichert werden können, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

Schönheitsmasken mit Nanofasern – woraus bestehen sie?

Kosmetische Masken auf Nanofaser‑Basis werden durch Untermischen von aktiven Inhaltsstoffen in eine Polymerlösung hergestellt. Die Wirkstoffe werden dadurch gleichmäßig im Inneren und auf der Oberfläche der Nanofasern verteilt, bevor sie trocknen und zu einer festen Nanofasermaske aushärten.

Die Maske besteht aus drei Schichten:

1) Schutzschicht

2) Trockenessenz‑Schicht

3) Trägerschicht

Durch die Zugabe des Nanomaterials entsteht eine Schönheitsmaske, die sich eng an die Haut anschmiegt und selbst die kleinsten Vertiefungen ausfüllt. Das Nanomaterial wird durch die Nanospider^TM-Technologie gewonnen, indem natürliche Polymere durch Elektrospinnen zu Nanofasern verarbeitet werden.

Welche Materialien werden in Nanofaser‑Masken verwendet und wie funktionieren sie?

Die Nanospider^TM-Technologie nutzt Elektrospinnen, um Nanofasern für kosmetische Anwendungen aus verschiedenen Polymerlösungen herzustellen. In der Regel werden natürliche Polymere verwendet, um dem Endprodukt zusätzliche Vorteile zu verleihen. Beispielsweise können Cellulose, Keratin, Kollagen oder Chitosan elektrogesponnen werden.

Bioaktives Chitosan hat zahlreiche positive Eigenschaften, die Beauty‑Nanofasermasken zu einem perfekten kosmetischen Hilfsmittel machen. Die Nanostruktur einer Maske auf Chitosan‑Basis passt sich perfekt an die Hautkontur an und unterstützt die Tiefenregeneration der Haut. Andere Vorteile sind:

• Einfache Abgabe von Wirkstoffen wie Vitaminen in die Haut.
• Die Poren der Haut werden nicht verstopft und die Maske lässt sich leicht mit Wasser oder wasserlöslichen Substanzen abwaschen.
• Hohes Rückhaltevermögen – durch die geringe Porengröße und hohe Porosität der Nanofasern kann die Maske eine große Menge an Flüssigkeit aufnehmen.
• Atmungsaktivität – die hohe Sauerstoff- und Wasserdurchlässigkeit verwandelt klassische Gesichtsmasken in atmungsaktive Kosmetika, die z. B. die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
• Abgabe in tiefere Hautschichten – durch die größere Oberfläche der Nanofasern wird die Kontaktfläche zwischen der Maske und der Haut vergrößert, wodurch die Wirkstoffe effektiv in die tieferen Hautschichten gelangen.

Klassische Gesichtsmasken im Vergleich zu Nanofaser‑Masken

Traditionelle Gesichtsmasken aus Vliesstoff und Baumwolle sind heute weit verbreitet. Sie enthalten instabile Wirkstoffe wie Ascorbinsäure. Diese Säure fängt freie Radikale auf und zerstört Oxidantien, und ist daher in vielen Kosmetika und dermatologischen Produkten enthalten. Die chemischen Bestandteile sind jedoch instabil und leicht oxidierbar. Sobald sie oxidieren, nimmt die Wirkung der Maske ab und es können Hautallergien auftreten. Nanofaser‑Masken haben diese Probleme nicht.

Sobald eine klassische Gesichtsmaske aufgetragen wird und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, werden die Inhaltsstoffe schnell freigesetzt und lösen sich auf, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Dies hält allerdings nicht sehr lange an. Ein weiteres Problem ist, dass sie nicht gut an der Haut haften und sowohl die Nährlösung als auch das abtropfende Wasser nur unzureichend aufnehmen. Solche Probleme treten beim Tragen einer Gesichtsmaske aus Nanofasern in deutlich geringerem Maße auf.

Referenzen:

1. https://www.nanofiberlabs.com/nanofiber‑products/the‑development-of‑nanofiber-beauty‑mask-is‑expected-in‑the-future‑221.html,
2. https://nanomedical.cz/chitosan‑kosmeticke-masky/,
3. https://www.researchgate.net/publication/45367281_Novel_Vitamin_and_Gold‑Loaded_Nanofiber_Facial_Mask_for_Topical_Delivery,
4. https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsos.201266.